Bärlauch (Allium ursinum)

Bärlauch (Allium ursinum L.)

Alliaceae, Lauchgewächse

Ende Februar, Anfang März sprießt der Bärlauch aus der Erde und zeigt an, dass es Zeit wird, für den Frühjahrsputz. Äußerlich misten wir vielleicht aus und entstauben die Wohnung, aber auch innerlich gibt es so Einiges, was nun rausgefegt werden kann. Dies gilt für Mensch und Pferd gleichermaßen. Deshalb ist der Bärlauch (und Ähnliche) eine DER Frühlingspflanzen schlechthin.

Vorkommen:     

In leicht feuchten, schattigen Gebieten und fruchtbarkeitsreichen Böden. In Laub- und krautreichen Waldlichtungen oder Auenwäldern

Aussehen: 

lanzenförmige Blätter mit geradem Rand, die bis zu 20cm lang werden können am bis zu 40cm hohen, festen, kantigen Stil entfaltet sich der „Kugelblütenstand. Die Keimblätter sind ab Ende Februar sichtbar, Blütezeit von April bis Mai. Die Früchte sind grün und drei- oder vierteilig. Verwechslungsgefahr der Keimblätter mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose.

         

Essbare Teile:   

Blätter bis zur Blütezeit, danach die Blütenknospen als auch Blüten selbst. Die Samen (Juni) können wie Pfeffer verwendet werden.

Inhaltsstoffe:    

Alliin (wird bei Verletzung der Pflanze durch ein Enzym zu Allicin, was den typischen Knoblauchgeruch ausmacht), verschiedene Schwefelverbindungen (Lauchöle) und Senfölglykoside (schwefel- und stickstoffhaltige chemische Verbindungen), Flavonoide, Saponine u.a.. Pro 100g Frischpflanze sind ca. 150mg Vitamin C, 340mg Kalium und 320µg Mangan enthalten. Eisen, Magnesium und Mineralsalze sind u.a. auch Inhaltsstoffe.

Wirkung: 

stark blutreinigend, sehr funktionsanregend für Ausscheidungs- und Verdauungs- bzw. Entgiftungsorgane, antibakteriell und antimykotisch vor allem im Magen-Darm-Bereich, blutdrucksenkend, arterioskleroseprophylaktisch und antigefäßverkalkend, entzündungshemmend, schleimlösend und wurmaustreibend

Nebenwirkungen: 

kann Durchfall verursachen

Wissenswertes:

Es wird angenommen, dass die Senfölglykoside von der Pflanze gebildet werden, um Fressfeinde abzuwehren. Wissenschaftlich stellte sich heraus, dass die Geschmacksstoffe vor Infektionen schützen und das Tumorwachstum hemmen können. In der Phytotherapie werden sie gezielt zur Behandlung von Atemwegs- und Harnwegsinfekten aufgrund der antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung eingesetzt.

Signaturen:        

Der Bärlauch hat durch seine Erscheinung und besonders die Inhaltsstoffe wesentliche Mars-Merkmale. Diese stehen für das Immunsystem, Abwehr, Schutz, Klarheit und Reinigung. Das Wesen der Pflanze strahlt Mut, Tat- und Lebenskraft aus. Die Marskräfte wirken im arteriellen Kreislaufsystem und regen den Sympathikus an. In den Blüten und anhand des feuchten Standortes erkennen wir Mondaspekte. Diese stehen für den Neubeginn und Ursprung, für Regeneration, Ideen und Schöpferische Kreativität. Die Mondkräfte wirken auf das vegetative Nervensystem ein. Also die inneren Organe, Blutgefäße und sämtliche Körperflüssigkeiten wie z.B. Verdauungssäfte, Lymphe, Schweiß- und Speicheldrüsen, Harn, aber auch Muttermilch oder Sperma. Wenn wir uns tiefergehend mit der Pflanze beschäftigen, finden wir weitere Aspekte von Merkur, Sonne als auch Venus und Jupiter.

Bild: Bärlauchfeld im Wald, Quelle: Pixabay

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