Adspektion und Palpation vor dem Kräutercoaching

𝗔𝗱𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗣𝗮𝗹𝗽𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘃𝗼𝗿 𝗱𝗲𝗺 𝗞𝗿𝗮̈𝘂𝘁𝗲𝗿𝗰𝗼𝗮𝗰𝗵𝗶𝗻𝗴 ❗

Bei einem Termin vor Ort und dem Wunsch nach dem Kennenlernen von Pflanzen für Pferde habe ich ganzheitlich schon immer auch körperliche Gegebenheiten, Auffälligkeiten, Lebensweise des Pferdes, usw. mit einbezogen. All das gehört zu einer holistischen Betrachtungsweise. Seit ich die Ausbildung zur Bewegungsosteopathin für Pferde mache, nehme ich jedoch nicht nur differenzierter wahr, sondern bin nun auch befähigt Schmerzkörper, Blockaden u.Ä. direkt vor Ort aufzulösen sowie den Pferdehalter anzuleiten, diesen Zustand aufrecht zu erhalten oder gar zu verbessern. Damit bietet sich dem Pferd die Möglichkeit, Kräuter in einem schmerzfreien Zustand auszuwählen.

Pferde haben intakte Essinstinkte. Diesen Satz lesen wir öfter einmal und ich kann ihn anhand meiner Beobachtungen auch bestätigen. Nichtsdestotrotz machen andere Pferdemenschen Beobachtungen, die sie daran zweifeln lassen. Z.B. dann, wenn Pferde extrem viel einer Pflanze essen, die in solchen Massen möglicherweise eine „giftige Wirkung“ haben könnte.

Sind diese Beobachtungen nun falsch? Ich habe mir diverse davon angehört und auch angeschaut. Meinen Erkenntnissen zu folge suchen sich Pferde aus, was sie brauchen. Pflanzen haben verschiedene Inhaltsstoffe und wir wissen nicht immer, welche sie nun kokret brauchen und ob sie dabei, die Wirkung anderer Stoffe ignorieren oder in Kauf nehmen. Wann immer ein Pferd „extrem viel“ (was viel oder wenig ist, dazu schreibe ich im Buch etwas) deutet dies darauf hin, dass ein Mangel herrscht, ein gesundheitlichers Problem vorliegt oder dabei ist, sich zu entwickeln.

Sie haben also intakte Essinstinkte, aber diese bilden nicht immer das ab, was der Pferdemensch sich darunter vorstellt.

Mit den Erkenntnissen der „BO“ kamen mir folgende Gedanken: Wenn ein Pferd rezidive (wiederkehrende) oder chronische (dauerhafte) Probleme hat (Koliken, Blockaden, usw.), sucht es sich vorrangig Pflanzen aus, die diese Probleme beheben sollen.

Wenn diese Schäden ihre Ursache in etwas haben, wozu das Pferd aber keine genetisch verankerte „Idee“ hat, wie es diese ansonsten noch beheben kann, befindet es sich in einer Dauerschleife (siehe auch Artikel von der Heilung zur Nahrung). Solche Auslöser für diverse Symptomatiken haben häufig ihre Ursache in einem abgesackten Brustkorb aufgrund eines jahrelangen Verschleißes, der nicht immer mit Reiten einhergeht.

Wie ich gerade lerne, geht es auch Pferden so, die nie geritten wurden. Interessant. Also – die Sichtbefundung (Adspektion) sowie Befundung durch Betasten (Palpation) sind somit der Einstieg in das Kräutercoaching für Pferdehalter.Was wir allein dadurch schon alles herausfinden können – das ist für mich gerade eine neue Synapsenexplosion 🙂

Richtig spannend wird es danach, wenn die Schmerzen aufgelöst sind – welche Kräuter wird das Pferd wohl wählen?In meiner Ausbildung forsche ich gerade intensiv indem ich „davor“ und „danach“ vergleiche.

Flummi – ein rechts hohles, linkshändiges Pferd mit Kniescheiben Problemen, einer schiefen Hüfte und Schmerzen im Kreuzbein. Allein durch die Adspektion (Sichtbefundung) können diese Problematiken erkannt werden.

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