In der Kräuterkunde für Pferdehalter versuche ich, möglichst viele Zusammenhänge einfließen zu lassen. Oftmals wird die Kräuterkunde mit Phytotherapie gleichgesetzt, wobei es hierbei um dein Einsatz verschiedener Pflanzen geht, die als „Arzneipflanzen“ wissenschaftlich anerkannt sind. Dieser Einsatz basiert zudem auf symptomatischen Beschwerden und die verwendeten Phytotherapeutika haben einen definierten Wirkstoffgehalt. Dieser Bereich ist interessant und mündet dann schnell in der pharmakologischen Anwendung von Pflanzen, was wiederum ebenso ein wichtiger Bereich der Pflanzenmedizin ist.
Jedoch sind Kräuter in erster Linie ein ganz normaler Bestandteil der Ernährung des Pferdes. Pferde haben einen vielfältigen Speiseplan und in der heutigen Pferdehaltung wird dies zwar immer wieder aufgeworfen und doch sogleich verunglimpft. Pferde essen verschiedene Gräser, Kräuter, Knospen, Wurzeln, Rinden, Blätter, Früchte, Flechten und Moose so wie es die Natur ihnen darbietet. Im Jahresverlauf. Die Natur hat hierbei scheinbar eine hohe Intelligenz, denn die Nährstoffe in den verschiedenen Pflanzenteilen variieren je nach Jahreszeit sowohl von der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe als auch Intensität.
Der Einfluss in das, was die Pferde essen dürfen, obliegt dem Menschen. Sei es durch die Regelung der Flächennutzung oder den direkten Einfluss des Pferdehalters. Die Futtermittelindustrie beeinflusst dies natürlich ebenso und zahlreiche „moderne“ Pferdeerkrankungen im Bereich des Stoffwechsels schüren Ängste und Unsicherheiten. Doch stelle ich immer wieder fest, dass es oft schon an Grundwissen fehlt und der Bereitschaft, dem Pferd im Rahmen der Möglichkeiten, ein umfassendes Nahrungsangebot zu unterbreiten ist dementsprechend entweder gar nicht bekannt oder nicht vorhanden.
Ich möchte interessierte Pferdehaltern ermutigen, ihrem Liebling verschiedene Kräuter und Pflanzenteile anzubieten, die Aufnahme sachlich zu beobachten und ihnen beibringen, was sie Wertvolles an Informationen seitens ihres Pferdes daraus schließen können. Hierzu bedarf es aber der Bereitschaft, dies über einen längeren Zeitraum (min. 4 Wochen, nach oben keine Grenze, je länger, je aufschlussreicher) umzusetzen.
Darüber hinaus ist es mir ein Herzensanliegen, die Pferdehalter in Sachen Schmerzerkennung zu Schulen, denn ein Pferd mit Schmerzen wird andere Sachen essen, als ein schmerzfreies Pferd. Ein Pferd mit Schmerzen hat ein eingeschränktes Nahrungsspektrum, da es in der Dauerschleife hängt, sich selbst heilen zu wollen und es doch nicht zu können. Denn die Ursachen für mannigfaltige, profunde Schmerzzustände liegen sehr oft in der „Nutzung“ durch Menschenhand – der schleichenden Absackung des Brustkorbes von der natürlichen Trageschwäche, in die Trageerschöpfung. Genetische Disposotionen und Inzuchtanteile bei bestimmten Rassen sorgen zudem von Geburt an für lebenslange Probleme wie z.B. die Hypermobiltät der „Sportpferde“, die extreme Vorhandlastigkeit der „Westernpferde“ oder die diversen inneren Störungen der „Friesen“ (beispielhaft, es gibt noch mehr). Zur Auflösung der Schmerzkörper biete ich im Umkreis 53804 und nach Absprache auch im Bereich 23923 die bewegungsosteopathische Schmerztherapie an. In meinen Onlineangeboten können Sie vorab schon mehr über Schmerzerkennung und Schmerztriggerpunktstimulation erfahren – zur Weiterbildung und „ersten Hilfe“ beim schmerzhaften Pferd.
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In meinen verschiedenen Artikeln finden Sie hierzu verschiedene Kräuterportraits, interessante Zusammenhänge und Informationen.
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